Adi Bader, geb. am 17. Februar 1931 in Köln, ist am heutigen Sonntag, den 19. Februar 2023, kurz nach seinem 92. Geburtstag friedlich in Düsseldorf verstorben.
Adi Bader, geb. am 17. Februar 1931 in Köln, ist am heutigen Sonntag, den 19. Februar 2023, kurz nach seinem 92. Geburtstag friedlich in Düsseldorf verstorben.
„Es sind unglaublich abenteuerliche Fluchtgeschichten, die diese jüdischen Kinder erzählen könnten“. Adrian Stellmacher von der Kölner Projektgruppe Jawne kommt in seinem dynamischen Auftreten bei den 70 Jugendlichen gut an, die sich vor der großformatigen Plakatwand mit 81 Kindern im LVR-Landeshaus im rechtsrheinischen Köln-Deutz versammelt haben. [mehr]
Der morgendliche Weg von der heimatlichen Wohnung in der Engelbertstraße bis zur Schule führte Adi Bader auch immer an dem großen Kaufladen eines Kölner Juden vorbei. „Am 10. November 1938 kam ich dort vorbei, die großen Fensterscheiben waren alle zersplittert, das Geschäft verwüstet“, erinnert sich der 87-Jährige und fügt hinzu: „Oft haben wir dort an der Ecke Weyerstraße/Mauritiussteinweg gestanden, durch die großen Glasscheiben geschaut und die Waren betrachtet.“ [mehr]
In der Novemberausgabe von haGalil findet sich eine Rezension des Buchs: „Ruth Baders Buch ‚Kölsche Jonge‘ beinhaltet gleichermaßen eine Botschaft an uns Leser wie an ihre Familie und letztlich auch eine Botschaft, die sie sich selber geschickt hat. Die Geschichte ihres Vaters Adi Bader steht im Mittelpunkt des Buchs und wird mit Leben gefüllt. Ruth Bader gibt ihm eine Stimme, die seine Erzählungen transportiert…“ [mehr]
„…Wow, I am speechless to say the least… I could not stop reading this book… I finished it in days and had to go back to specific chapters…“
Die Entstehungsgeschichte von »Kölsche Jonge« lässt sich bis in die Kindheit der Autorin, Ruth Bader, zurückverfolgen. Ihre jahrelange Motivation, die Kindheit und Jugend ihres Vaters, und schließlich auch die ihres Onkels, zu dokumentieren, erläutert sie hier.
„…Letztes Jahr erschien ‚Nicht mit zu hassen, mit zu lieben bin ich da‚, das die Autorin gemeinsam mit ihrer Mutter Edith Devries schrieb. Ruth Baders neues Buch heißt ‚Kölsche Jonge: Spuren einer jüdischen Familie‘ und erzählt aus dem Leben ihres Vaters. Zwei Bücher mit ähnlichem Thema, dennoch vollkommen verschieden und schon gar nicht miteinander vergleichbar…“ [mehr]
„Die Spuren der jüdischen Familie Bader aus Köln führen mitten durch das Grauen des Holocaust. Sie deuten auf Verzweiflung und Verlust, aber auch Hoffnung und Rettung. Ruth Bader ist den Spuren nachgegangen und hat die Überlebenden erzählen lassen. Ihre Geschichte ist zu einem bewegenden Zeugnis einer schrecklichen Zeit geworden – persönlich, vielschichtig und erschütternd…“ [mehr]
In meinen Händen halte ich ein Foto meines Vaters, das im Sommer 1938 aufgenommen wurde, als er siebeneinhalb Jahre alt war. Schon die frühesten Kindheitsjahre meines Vaters waren von Trauer und Verlust geprägt. Dennoch glaube ich, dass er, als dieses Foto im Jahr vor seiner Flucht aus Deutschland entstand, glücklicher war als jemals danach.
Basierend auf den Erzählungen meines Vaters Adi und seines Bruders Menasche vermittelt dieses Buch einen Eindruck vom Schicksal der Kölner Familie Bader. Die beiden Brüder verloren so vieles – ihr Zuhause, ihre Heimat, ihre Kindheit, ihre Geschwister, ihre Eltern.